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Gemeindepartnerschaft: Ladbergen und New Knoxville

Ladbergen Dorfstrasse 4

Ladbergen Dorfstrasse 4, © Francis Flinch / Creative Commons

22.10.2018 - Artikel

Die Partnerschaft zwischen New Knoxville und Ladbergen besteht seit Gründer der Gemeinde New Knoxville.
Dadurch das ein Ehemaliger Ladberger Namens Wilhelm Kuckhermann und seine Frau Elisabeth geb. Fledderjohann Ladbergern 1834 verlassen hatten und sich im Jahre 1836 in New Knoxville ansiedelten.
Herr Kuckerhermann kaufte ein großes Urwald-Gelände nördlich von New Bremen. Begeistert von seinem Kauf, habe er seinen Verwandten und Freunde aus Ladbergen geschrieben. Daraufhin kamen erst seine Schwiegereltern, Familie Fledderjohann sowie seine Freunde H. Lutterbeck und H. Meckstroth in New Bremen an.
Gemeinsam gründeten sie eine Siedlung, ließen diese am 21. Juli 1836 offiziell eintragen und errichteten unter anderem ein Holzhaus für sechs Familien. In der Folge kamen mehrere Familien nach Amerika.
Bei der Namensgebung soll „Neu Ladbergen“ erwogen worden sein. Freunde aus Ladbergen sollen dies aber abgeraten haben. Ihr Argument: Dieser Name sei ein schlechtes Omen für den neuen Ort, denn in Ladbergen in Deutschland gebe es keinerlei Fortschritt, und das könne bei gleicher Namensgebung auch in Neu-Ladbergen der Fall sein.
Die Gründer benannten ihren Ort also nach dem Verkäufer John Lyttle Knox: New Knoxville. New Knoxville und seine Umgebung erinnern heute im Landschaftsbild sehr an unsere Heimat in Ladbergen.
Bereits vor dem Ersten Weltkrieg haben Ladberger Auswandere oder deren Nachkommen von New Knoxville den Weg zurück in die alte Heimat gefunden, um Verwandte zu besuchen oder um zu sehen, woher die Vorfahren eins kamen.
In den auf beiden Weltkriegen folgenden Notzeiten haben die Ladberger eindeutig die enge Verbundenheit und Anteilnahme der Bewohner von New Knoxville an der Not der deutschen Brüder zu spüren bekommen. In den Zeiten wurden in New Knoxville Pakete für die notleidenden Ladberger Familien gepackt. Aber auch in andere anderer Hinsicht hat die Ladberger jenseits „ des Großen Teiches“ öfters ihre Anteilnahme an unserem Schicksal bewiesen. Als 1881 infolge einer allgemeinen Missernte viele Ladbergener in eine Missliche Lage gerieten, sammelte die Gemeinde New Knoxville 577 Mark für die Bedürftigen in Ladbergen. Auch für den Bau einer neuen Orgel kam manche reiche Gabe für dieses Instrument aus Amerika. Die im Herbst 1923 eingerichtet Schwesternstation wurde ebenfalls durch Spenden aus New Knoxville unterstützt.
Als 1938 die Evangelisch-Reformierte Gemeinde New Knoxville ihr 100jähriges Bestehen feierte, erhielt sie von der Muttergemeinde Ladbergen als Zeichen der Verbundenheit und des Dankes ein silberbeschlagenes Altarbild mit einer Widmung des Presbyteriums sowie ein großes gerahmtes Bild als Zeichen der brüderlichen Verbundenheit und des Dankes in hohen Ehren.
Am 11. September 1978 war Mayor Deloris Fischbach in Ladbergen zu besuch. Diese trug sich in das Goldene Buch der Gemeinde ein. Sie schrieb:

11. September 1978. Grüße an alle Einwohner Ladbergens, der Städte unseres gemeinsamen Erbes. Möge Gottes Gnade weiterhin unsere Partnerschaft in den kommenden Jahren segnen. Mit den besten Wünschen für Sie alle. Bürgermeisterin (Mayor) Deloris Fischbach, New Knoxville, Ohio, USA


Auch heute besteht der Kontakt zu New Knoxville in Form von Besuchen und Briefverkehren.

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