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Städtepartnerschaft: Wasserburg am Inn und Vincennes, Indiana

Innfront mit Inn-Brücke und Brucktor

Innfront mit Inn-Brücke und Brucktor, © Stadt Wasserburg am Inn

14.02.2019 - Artikel

Wasserburg am Inn ist eine Kleinstadt mit 13.000 Einwohnern im Süden Bayerns rund 60 Kilometer östlich von München. Wasserburg zeichnet zum einen seine einzigartige Lage aus. Die Stadt liegt auf einer Halbinsel inmitten des aus den nahen Alpen kommenden Flusses Inn, der den Ort fast vollständig – genau sind es 7/8 – umfließt. Die andere Besonderheit ist die wunderschöne mittelalterliche Altstadt. An der Kreuzung einst wichtiger Handelswege zu Wasser und zu Land gelangten die Wasserburger Kaufleute im Mittelalter zu großem Reichtum. Besonders bedeutsam war der Handel mit dem früher sehr wertvollen Salz. Durch viele glückliche Umstände blieb die mittelalterliche Altstadt erhalten, so dass die hübsche Stadt zu einem der sehenswertesten Orte Süddeutschlands zählt. Heute ist die Stadt dank zweier Großmolkereien ein Zentrum der Lebensmittelindustrie. Auch im Dienstleistungsgewerbe sowie im Gesundheits- und Bildungssektor finden insgesamt rund 9.000 Menschen aus der gesamten Region Beschäftigung.

Die Städtepartnerschaft zwischen Wasserburg und Vincennes geht auf Kontakte und Besuche des Wasserburger Trachtenvereins in den frühen 90er Jahren zurück, die durch Vermittlung von Ernestine Dillon zu Stande gekommen waren, einer Wasserburgerin, die in die Region ausgewandert war. Bald kamen erste Schüleraustauschprojekte dazu. Ralph Ruppel aus Vincennes organisierte zudem wiederholt den Aufenthalt von Besuchergruppen in Südbayern, die natürlich auch Wasserburg besuchten. Vor diesem Hintergrund entstand dann auch die Idee, Vincennes zur ersten Partnerstadt Wasserburgs zu machen.

Auf Initiative von Stadtrat Dr. Ludwig Scheidacher wurde am 20. März 1999 das „Vincennes Komitee“ als Gegenstück zu „Sister Cities“ in Vincennes gegründet, um mit interessierten und engagierten Mitgliedern eine Partnerschaft kontinuierlich zu betreuen, die dafür erforderlichen persönlichen Kontakte zuverlässig zu organisieren und zu pflegen und damit den Stadtrat von dieser Aufgabe zu entlasten. Das Komitee bestand zunächst aus sieben Personen. Diese personelle Basis und die in den Statuten des „Vincennes Komitees“ festgelegten Ziele vermochten den Stadtrat offenbar zu überzeugen: In seiner Sitzung vom 23.07.1999 beschloss man mit überwältigender Mehrheit die Partnerschaft mit Vincennes.

Auch wenn die Mitgliederzahl im Komitee bis heute überschaubar blieb und wohl auch bleiben wird: Ein „harter Kern“ von Aktiven betreut die Gäste aus der amerikanischen Partnerstadt bei ihren Besuchen in Wasserburg und organisiert umgekehrt Gegenbesuche in Vincennes. Daneben gibt es auch immer wieder individuelle Kontakte in beide Richtungen. Und ein festes Standbein ist nach wie vor der gut funktionierende Austausch zwischen dem Luitpold-Gymnasium und Schülern der diversen High Schools in Vincennes und Studenten der Vincennes University.

Text von der Stadt Wasserburg am Inn

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